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Draußen in der Natur


Biotope

Zuckerfabriksteiche

Zu finden: Verlängerung des Koppelweges (im Feld)

Die Zuckerfabriksteiche sind im Laufe der Zeit zu einem Biotop herangereift, in denen zahlreiche zum Teil seltene Vögel eine Heimat gefunden haben. Das Teichgelände ist durch ein Tor verschlossen und nicht öffentlich zugänglich, Führungen sind aber nach Absprache möglich.

Verantwortlich ist der Verein für Naturschutz Borsumer Kaspel im OVH.


Naturdenkmäler

Linde auf dem alten Herrenhof

Zu finden: ehemalige Domäne; heute Hof Phillips, Hoher Weg 24

Das Alter der Harsumer Linde, ursprünglich eine Gerichtslinde auf dem Herrenhof (Domäne), wird auf ca. 500 Jahre geschätzt.

80 Linden am Unsinnbach und weitere an der katholischen Kirche und Am Thie

Zu finden: Unsinnbach im Verlaufe der Prof.-Algermissen-Straße

Die zahlreichen Kopflinden, die den Unsinnbach in Harsum säumen, waren für die Dorfbevölkerung einstmals von besonderer Bedeutung. So wurden die Köpfe der Linden regelmäßig ein Mal im Jahr gestutzt. Die dabei abgeschnittenen dünnen Zweige und Triebe verwendete man zum Stiefeln von Erbsen- und Bohnenpflanzen. Die Triebe wurden in die Erde der Gemüsebeete gesteckt, so dass sich die Ranken der Gemüsepflanzen im Laufe des Sommers an ihnen emporranken konnten.


Aussichtspunkte

Doppelkreuz mit Blick nach Hildesheim

Zu finden: am südlichen Rand des Harsumer Auenwaldes.

Der Straße Mahnhof ortsauswärts bis zum Friedhof folgen, von dort weiter geradeaus zunächst durch den Wald und anschließend am Waldrand weiterfahren/weitergehen. Wenige Minuten, nachdem man die Waldgaststätte passiert hat, erreicht man auf diesem Weg das Doppelkreuz.

Das Harsumer Doppelkreuz ist ein Holzkreuz mit zwei Querbalken. Vor mehr als 150 Jahren hatte an dieser Stelle ein gewöhnliches Holzkreuz mit einem Querbalken gestanden. Warum das heutige ungewöhnlich anmutende Kreuz an dieser Stelle aufgerichtet wurde, erzählt die Sage vom wilden Jäger Robert. Es dient noch heute als erste Station bei der Flurprozession und ist gleichzeitig Aussichtspunkt über das Hildesheimer Land. Wer von hier aus in Richtung Süden blickt, erkennt, dass Hildesheim im Potte liegt.


Rad- und Wanderwege

Neun-Dörfer-Radrundkurs Harsum

Zu finden: in allen  Orten der Gemeinde Harsum

Alle neun Dörfer der Gemeinde Harsum sind über einen Fahrrad-Rundkurs miteinander verbunden. Eine eigene Beschilderung gibt es zwar nicht, aber die folgende Neun-Dörfer-Rundkurs-Karte gibt einen guten Überblick und sorgt dafür, dass man sich nicht verradelt.

Wander- und Radtouren durch die Börderegion

Zu finden: Gemeinden Harsum-Algermissen und Stadt Sehnde

Die Börderegion ist eine sehr alte, von wichtigen Handelswegen durchzogene Kulturlandschaft im Dreieck zwischen dem Oberzentrum Hannover sowie den beiden Mittelzentren Hildesheim und Peine.

Bereits seit 2006 arbeiten im Zentrum der Hildesheimer Börde die Gemeinden Algermissen, Harsum (Landkreis Hildesheim) und Hohenhameln (Landkreis Peine) sowie die Stadt Sehnde (Region Hannover) als ILEK (integriertes ländliches Entwicklungskonzept ) Börderegion zusammen. Ihr Ziel ist es gemeinsam Strategien und Projekte zu entwickeln, um die Region auch in Zukunft als lebenswerte Heimat für ihre Bewohner und als attraktiven Standort für die regionale Wirtschaft zu sichern. 

Die Gemeinden der ILEK Börderegion kann man auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Das Wegenetz für Wander- und Radtouren plus vier abenteuerliche Erlebnis-Routen sind in der Freizeitkarte Börderegion zusammengefasst:
- Nord-Ost-Erlebnisroute
- Rundkurs Hohenhameln
- Stiftsdörfer Route
- Stadt-Land-Kanal-Route

Alle in der Region befindlichen Freizeit- und Erlebnispunkte werden auf der Karte angezeigt und auf der Rückseite erläutert.

Die Faltkarte ist in den Bürgerbüros der vier ILEK-Kommunen erhältlich.


Stichkanal-Radweg

Zu finden: von Harsum nach Hildesheim

Ein bequemer Radweg ohne jegliche Steigung führt von Harsum bis Hildesheim über 15 Kilometer immer am Stichkanal entlang. Die landschaftlich reizvolle Strecke verläuft durch Wiesen und Felder der Hildesheimer Börde bis zum Hildesheimer Hafen. Links und rechts des Kanals erstrecken sich Biotope, die Lebensraum für über 300 Farn- und Blühpflanzen und zahlreiche Kleinvogelarten bieten.

Doch Vorsicht ist geboten – der Weg entlang des Stichkanals ist kein reiner Radweg, sondern wird auch von Fußgängern und Joggern genutzt!


Die Schlacht bei Dinklar

Der legendären Schlacht bei Dinklar und Farmsen waren langandauernde territoriale Streitigkeiten zwischen dem Hochstift Hildesheim und den Welfen vorausgegangen. Am 1. September 1367 rückten diese raubend und plündernd mit ihren Verbündeten in das Bistum Hildesheim vor, um die 1180 unter Heinrich dem Löwen verlorenen Territorien zurück zu erobern.

Die Hildesheimer besaßen durch die schon lange bestehenden Konflikte ein straff organisiertes Wehrwesen und waren jederzeit kampfbereit. Alle Bürger waren abhängig von ihrem Vermögen verpflichtet, maximal gerüstet zu sein und auch an Kriegszügen außerhalb der Stadtgrenzen teilzunehmen.

Zur Schlacht, die heute als die bedeutendste mittelalterliche Schlacht Norddeutschlands gilt, kam es schließlich am 3. September 1367. Entgegen allen Erwartungen gingen die Hildesheimer unter der persönlichen Führung von Fürstbischof Gerhard von Berg und mit der Unterstützung des Hildesheimer Klerus und durch die Mobilisierung der Bürger aus Hildesheim und der Umgebung als Sieger hervor.

Durch einen nächtlichen Überraschungsangriff gelang es den Hildesheimern, das Welfenheer zu überrumpeln. Deren Soldaten ergriffen in Panik die Flucht und die nur an wenigen Stellen aufflammende Gegenwehr der Welfen konnte zerschlagen werden.

Darüber hinaus gelang es den Hildesheimern und ihren Verbündeten, zahlreiche prominente Gefangene zu nehmen und verschaffte dem Hochstift auf diese Weise eine hervorragende Verhandlungsposition: man einigte sich darauf, die Gefangenen gegen Zahlung eines relativ geringen Lösegelds freizugeben und erhielt im Gegenzug die Zusicherung eines langfristigen Friedens mit den umgebenden welfischen Fürstentümern.

Das Schlachtfeld zwischen Dinklar und Farmsen ist noch heute unter dem Namen Streitacker bekannt.

Fahrradrundtour

Auf der Fahrradtour Auf den Spuren der Harsumer Reiheleute zur Schlacht bei Dinklar 1367 kommt man direkt zum Gedenkstein für die Schlacht bei DinklarDie Tour startet in Harsum und führt über Kemme, Machtsum und Borsum zurück zum Ausgangspunkt.